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Pressemitteilungen

Festakt für EWE-Zukunftsleitung

Das Projekt EWE-Zukunftsleitung wurde in Jemgum in einem offiziellen Festakt mit Ministerpräsident Stephan Weil gewürdigt.

Drehten gemeinsam den symbolischen „Schlüssel der Energiewende“: EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (v.l.).

Drehten gemeinsam den symbolischen „Schlüssel der Energiewende“: EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (v.l.).

Ministerpräsident Weil betont einmalige Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten
Eines der schnellsten und größten Infrastrukturprojekte Deutschlands in nur 22 Monaten realisiert

Oldenburg/Jemgum, 18. März 2024. Seit Ende Januar 2024 ist die EWE-Zukunftsleitung in Betrieb und fester Bestandteil des deutschen Gasnetzes. Heute wurde das Projekt am Endpunkt der Leitung im ostfriesischen Jemgum nahe der deutsch-niederländischen Grenze in einem offiziellen Festakt mit Ministerpräsident Stephan Weil gewürdigt. Dabei standen vor allem die Erkenntnisse aus dem Vorhaben im Fokus, die die klimafreundliche Transformation des Energiesystems auch künftig schnell vorantreiben sollen. Gebaut, um dem Ausfall russischer Gaslieferungen entgegenzuwirken, garantiert die 70 Kilometer lange Leitung jetzt nach nur 22-monatiger Planungs- und Bauzeit bis zur technischen Fertigstellung der Leitung durch ihre Anbindung an das LNG-Terminal in Wilhelmshaven die Versorgung von mehr als vier Millionen Haushalten im Nordwesten. Bereits ab 2028 könnte die Leitung wesentlicher Bestandteil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes werden und besitzt dadurch eine grüne Perspektive. Die Verknüpfung mit niederländischen Wasserstoffnetzen wäre dann der nächste Schritt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lobt die enorme Umsetzungsgeschwindigkeit des Infrastrukturprojektes: „70 Kilometer Leitungsstrecke realisiert in einer Rekordzeit von nur 22 Monaten Planungs- und Bauzeit – das war eine großartige Gemeinschaftsleistung in Niedersachsengeschwindigkeit! Herzlichen Dank an EWE und die anderen beteiligten Unternehmen, an die Kommunen, die betroffenen Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer, an Bürgerinnen und Bürger in der Region, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Behörden in Bund und Land. Viele haben konstruktiv zusammengewirkt und erneut gezeigt, dass auch große Infrastrukturvorhaben zügig geplant und umgesetzt werden können. Ich freue mich sehr, dass wir heute die Fertigstellung der so wichtigen Gasanbindung Wilhelmshaven-Leer zusammen feiern können.“

EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler betont, dass das Projekt EWE darin bestärkt, die Energiewende weiterhin entschlossen und ganzheitlich anzugehen: „Mit der erfolgreichen Anbindung der Zukunftsleitung an das deutsche Gasnetz leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit von rund vier Millionen Haushalten. Unsere Perspektive geht allerdings weit über die heutige Erdgasversorgung hinaus: Ab 2028 bereits kann diese H2-ready gebaute Pipeline ein Kernelement des deutschen Wasserstoffnetzes werden – mit europäischer Perspektive. Denn der Schritt, eine Verbindung zu niederländischen Wasserstoffnetzen herzustellen, ist dann nicht mehr groß. Die Erkenntnisse aus dem Projekt Zukunftsleitung helfen uns, jetzt schnell weitere Projekte für eine klimafreundlichere Zukunft zu realisieren.“

Christian Meyer, Niedersachsens Energie-, Umwelt- und Klimaschutzminister: „Mit der Zukunftsleitung hat EWE einen wichtigen Schritt für eine sichere, unabhängige und klimaneutrale Energieversorgung in Deutschland getan. Denn die Leitung ist H2-ready und angebunden an das geplante Green-Gas-Ready-Terminal in Wilhelmshaven, wo große Mengen grünen Wasserstoffs eingespeist und erzeugt werden sollen. Diese werden dann weiter geleitet zu den strategisch wichtigen Kavernenspeichern wie in Jemgum und Nüttermoor, die ebenfalls auf die Speicherung großer Mengen Wasserstoff umgerüstet werden sollen. Der Nordwesten Niedersachsens wird somit zum Hotspot grüner Energieversorgung, nicht nur bei der Windenergie, sondern jetzt auch bei Transport und Speicherung grüner Gase. Dank des konstruktiven Zusammenspiels von Genehmigungsbehörden, Unternehmen, Bund, Land und Kommunen und durch beschleunigte Verfahren und vorzeitige Genehmigungen klappte es mit dieser schnellen Inbetriebnahme. Das ist wichtig für die erforderliche Dekarbonisierung der Industrie. Sowohl im geplanten deutschen Wasserstoff-Kernnetz als auch im kommenden europäischen Wasserstoffnetz über das Verbundvorhaben Hyperlink wird die Leitung einen wichtigen Beitrag zur grenzübergreifenden Wasserstoffwirtschaft mit den Niederlanden leisten.“

„Wir sind ready“ stand auf dem „Schlüssel der Energiewende“, den am Höhepunkt des Festakts in Jemgum EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler und Ministerpräsident Stephan Weil in ihren Händen hielten. Der für den Pipeline-Bau benötigte Armaturenschlüssel verwies symbolisch auf die Erfolgsfaktoren und gewonnenen Erkenntnisse aus einem der schnellsten und größten Infrastrukturprojekte Deutschlands. Für alle beteiligten Akteure – Unternehmen, Kommunen, Land, Behörden, Verbände und Grundbesitzer – seien diese sehr wertvoll, wie EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler erläutert: „Wesentliches Element war die gute regionale Vernetzung. Nur durch das konstruktive Zusammenspiel von Politik, Behörden, Verbänden und Unternehmen konnte die 70 Kilometer lange Pipeline im Rekordtempo realisiert werden. Auch das zügige Aufstellen eines eigenen Teams, das vorausschauende und mutige Planen der Bauschritte und die gezielte Ausrichtung auf die grüne Zukunftsperspektive zählen zu den Faktoren, die den Erfolg dieses Projektes bestimmten. Diese wertvollen Erkenntnisse werden uns bei der schnellen Realisierung zukünftiger Projekte helfen.“

Über die EWE-Zukunftsleitung:

EWE hat im Nordwesten Niedersachsens eine gut 70 Kilometer lange Erdgas-Pipeline für den LNG-Import gebaut. Die Erdgasleitung bindet an die vorgelagerte LNG-Infrastruktur in Wilhelmshaven an und verläuft unter anderem zu den EWE-Erdgasspeichern in Nüttermoor und Jemgum im Landkreis Leer. EWE investiert mehr als 200 Millionen Euro in das Projekt. Die Leitung mit einem Durchmesser von 60 cm (DN 600) und einer Kapazität von bis zu 6 Mrd. Kubikmetern im Jahr wurde Ende 2023 technisch fertiggestellt. Steht kurzfristig die Versorgungssicherheit mit Erdgas im Fokus, liegt die mittelfristige Perspektive der bereits H2-ready gebauten Leitung auf dem Transport von grünem Wasserstoff.

Ihre Ansprechperson

Sie haben Fragen zu Planung, Bau oder Betrieb der Zukunftsleitung? Oder ein anderes Anliegen? Dann wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechperson. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.

Volker Diebels

Pressesprecher Infrastruktur und Erzeugung