Gaspipeline

Alle Fakten zur Gaspipeline

Die Zukunftsleitung beeindruckt schon mit ihrer Größe: Die 70 Kilometer lange Pipeline verbindet das LNG-Terminal in Wilhelmshaven mit verschiedenen Speichern in Norddeutschland. Von dort gelangt das Gas anschließend über weiterführende Netze an bis zu vier Millionen Haushalte. Hier zeigen wir Ihnen, welchen Weg und welche Hürden die Zukunftsleitung dabei genommen hat.

Der Weg in die Energiesicherheit

Es beginnt in Wilhelmshaven: Vom dortigen LNG-Terminal aus wird das regasifizierte Flüssig-Erdgas zunächst durch eine Anbindungsleitung nach Etzel befördert. Doch den weitesten Weg hat das Gas dann noch vor sich: Vom Landkreis Friesland aus führt die Pipeline durch die Gemeinden Sande, Zetel und Bockhorn nach Westerstede, von wo aus eine Abzweigung zu den EWE Speichern in Nüttermoor und Jemgum realisiert ist.

70 km DN Ferngasleitung von Sande bis Nüttermoor/Jemgum
2 Netzkopplungspunkte und Anbindung in Leer
Transportkapazität von bis zu 6 Mrd. m³ im Jahr

Auf dem Weg dorthin läuft die Zukunftsleitung durch die Gemeinden Uplengen, Jümme, Hesel, Jemgum und die Stadt Leer. Die Speicher speisen das erweiterte Netz und versorgen rund vier Millionen Haushalte und Beriebe mit Gas.

Der Trassenverlauf der Gaspipeline

Gemeinsam Energie erzeugen

Die Zukunftsleitung erfährt von allen Seiten viel Unterstützung – für die schnelle Planung, Genehmigung und Umsetzung ist das sehr viel wert. Aber bei aller Geschwindigkeit muss die Zukunftsleitung trotzdem alle gängigen Genehmigungsverfahren durchlaufen. Und wird wie jedes andere Leitungsprojekt nach den aktuellen Standards und mit Rücksicht auf die Anliegen aller Betroffenen und den sozialen Frieden errichtet.

Gasversorgung für rund 4 Millionen Haushalte
100% H2-ready
Inbetriebnahme um den Jahreswechsel 2023

Um den Start des Planfeststellungsverfahren zu ermöglichen, reicht EWE im November 2022 alle erforderlichen Unterlagen beim zuständigen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ein.

Vollgas für die Energieversorgung

Nicht nur für die Heizung in Privathaushalten ist eine sichere Energieversorgung essenziell, für die Industrie ist sie sogar überlebenswichtig. Es gilt, einen relevanten Beitrag zur Abwendung einer Versorgungskrise zu leisten. Umso dringender war der Aufbau von zusätzlicher Infrastruktur für den Import von Flüssig-Erdgas nach Deutschland. Um genau das schneller herbeizuführen, haben Bundestag und Bundesrat im Mai 2022 das «Gesetz zur Beschleunigung des Einsatzes verflüssigten Erdgases», kurz LNG-Beschleunigungsgesetz oder LNGG verabschiedet.

Dieses Gesetz ermöglicht den Genehmigungsbehörden unter bestimmten Bedingungen, bestimmte Verfahrensanforderungen vorübergehend nicht zu berücksichtigen und sorgt so für eine spürbare Beschleunigung.
Mit der am 7. Oktober 2022 beschlossenen Novellierung des LNGG konnte auch die Zukunftsleitung schneller umgesetzt werden. Das hatte positive Folgen für die Zulassungsverfahren und Beschaffungsprozesse – ein weiteres Zeichen für die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Leitung.

Die Vorteile waren enorm: Die Vergabe an Auftragnehmer oder Dienstleister und damit die Umsetzung konnte schneller erfolgen. Und auch ein vorzeitiger Baubeginn wurde möglich.

Die Umwelt wird nicht vergessen

Unter anderem sieht das LNGG vor, dass unter Umständen keine Umweltverträglichkeitsprüfung stattfinden muss. Das heißt aber nicht, dass Umweltaspekte keine zentrale Rolle für die Zukunftsleitung spielen würden – dies passiert nur in einem weniger formalisierten Rahmen, nämlich in Form eines integrierten Umweltberichtes. Es gelten also weiterhin strenge Standards. Gleichzeitig wird die Einwendungsfrist im Planfeststellungsverfahren verkürzt und endet früher als üblich. Doch damit auch hier alles mit rechten Dingen zugeht, kann die Planfeststellungsbehörde in eigenem Ermessen entscheiden, ob im Rahmen des PFV ein Erörterungstermin erforderlich ist. So geht es weiterhin mit rechten Dingen zu, aber wesentlich schneller.

Mit Sicherheit für den Klimaschutz

Um die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren, hat die Bundesregierung einen Sicherheitsmechanismus in das LNG-Beschleunigungsgesetz eingebaut: Es sieht nämlich vor, dass alle Genehmigungen für LNG-Anlagen bis spätestens Ende 2043 befristet werden. Nach diesem Zeitraum dürfen die Anlagen nur weiterbetrieben werden, wenn damit klimaneutraler Wasserstoff transportiert wird. Für die Zukunftsleitung kein Problem: Sie ist H2-ready und kann somit schnell auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden. So wird das deutsche Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden, eingehalten. Und die Zukunftsleitung sichert nicht nur die Energieversorgung von morgen, sondern auch die von übermorgen.

Schritt für Schritt zur Energiewende

Welche wichtige Wegmarken das Projekt Zukunftsleitung passieren musste, um schließlich seinen Beitrag zur sicheren Energieversorgung in Deutschland zu leisten, sehen Sie hier in der Übersicht:

1. Schritt: das Raumordungs­verfahren

Bevor ein Projekt wie die Zukunftsleitung umgesetzt werden kann, muss es umfangreiche Prüf- und Genehmigungsprozesse durchlaufen. Das geschieht in der Regel in einem sogenannten Raumordnungsverfahren. Darin wird untersucht, inwieweit ein Vorhaben mit den Zielen, Grundsätzen und Erfordernissen der Raumordnung übereinstimmt – welche Auswirkungen es also auf unseren Lebensraum und seine Nutzung hat. Außerdem wird überprüft, inwieweit die mit dem Projekt verbundenen Planungen aufeinander abgestimmt werden können, um Grund und Boden möglichst wenig zu beanspruchen oder negativ zu beeinflussen.

Das Raumordnungsverfahren für das Projekt wurde im April 2022 gestartet, Anfang Juni 2022 wurden die Antragsunterlagen eingereicht. Die Mitteilung der Behörde, dass die Zukuntsleitung auf das Raumordnungsverfahren verzichten kann, erfolgte schließlich in einem Schreiben des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems am 31. August 2022.

2. Schritt: das Scopingverfahren

Alle umweltrelevanten Themen des Projektes werden im Rahmen eines Scoping-Verfahrens ermittelt, damit der Vorhabenträger frühzeitig über Rahmen, Inhalt, Umfang, Methoden und Detailtiefe der Untersuchungen und beizubringenden Unterlagen über eventuelle Umweltauswirkungen unterrichtet und beraten werden kann. Eine öffentliche Besprechung dieser Themen erfolgt regelmäßig bei sogenannten Scoping-Terminen.

Für das Scopingverfahren der Zukunftsleitung war das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zuständig. Dieses teilte den vorläufigen Untersuchungsrahmen für den Umweltbericht und die sogenannte Umweltverträglichkeitsprüfung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens am 15. August 2022 schriftlich mit.

3. Schritt: das Planfeststellungs­verfahren

Mit der Novellierung des LNGG am 7. Oktober 2022 bekam die Zukunftsleitung zusätzlichen Schub: Das Planfeststellungsverfahren erfolgte entsprechend mit einem integrierten Umweltbericht. So kontte die Leitung im Sinne der Bundesregierung schnellstmöglich realisiert werden, ohne dass die geltenden, hohen Standards dabei vernachlässigt wurden. Die Einwendungsfrist im Planfeststellungsverfahren (PFV) wurde verkürzt und endete früher als üblich.

Nach der Einreichung der Unterlagen im November 2022 erließ das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) den Planfeststellungsbeschluss für die Leitung Ende April 2023, sodass die Hauptarbeiten starten konnten.

Die Details zum Planfeststellungs­verfahren

Eine Antragskonferenz bzw. ein Scoping-Termin diente zur Bestimmung der einzureichenden Antragsunterlagen und durchzuführenden Untersuchungen. Im Anschluss prüfte das LBEG die eingereichten Antragsunterlagen. Um den Vorgang bestmöglich zu steuern und wo möglich zu beschleunigen, band EWE das LBEG sowie die Kommunen und Träger öffentlicher Belange aktiv in die Planung ein.

Ab Dezember konnten betroffene Eigentümerinnen und Eigentümer und Interessierte Einsicht in die öffentlich ausliegenden Unterlagen nehmen. Eingegangene Einwendungen wurden ausgewertet und wenn nötig bei einem gemeinsamen Termin erörtert. Damit das LBEG prüfen konnte, ob der Antrag genehmigungsfähig ist, wurden Belange gegeneinander und untereinander abgewogen. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte Ende April 2023.

Fragen und Antworten rund um die Pipeline

Bei der Umsetzung des Projekts Zukunftsleitung setzen wir auf Transparenz und Dialog. Dazu gehört auch, mögliche Fragen bestmöglich und umfassend zu beantworten. Lesen Sie hier Antworten auf die meistgestellten Fragen:

Der Bau der Gaspipeline wurde im Dezember 2023 abgeschlossen. Die Leitung wurde im Januar 2024 durch die GTG Nord in Betrieb genommen. Seitdem ist die Zukunftsleitung Bestandteil des deutschen Gasnetzes.

Vom LNG-Terminal in Wilhelmshaven aus wird das Flüssig-Erdgas über eine bestehende Leitung nach Sande transportiert. Hier schließt die Zukunftsleitung an und befördert es über Zetel und Bockhorn nach Westerstede. Im Anschluss gelangt das Flüssig-Erdgas über eine bereits bestehende Leitung nach Osten zum Speicher Huntorf. Die Zukunftsleitung führt indes nach Westen nach Mooräcker und weiter in die Speicher in Nüttermoor und Jemgum. Die Gesamtlänge der Leitung beträgt rund 70 Kilometer.

Die gegenwärtige Lage in Osteuropa und die damit verbundene schwankende Versorgungssicherheit führten dazu, dass auch in Deutschland neue Wege gegangen werden müssen. Aus diesem Grund ging Mitte Januar 2023 ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb. Für die Zukunftsleitung ist EWE verantwortlich. Sie schafft die nötigen Transportwege, über die das Erdgas von Sande aus in die Speicher in Huntorf, Nüttermoor und Jemgum gelangt. Gelingen konnte das Vorhaben nur dadurch, dass auch Landkreise, Verbände und natürlich betroffene Anwohner und die Öffentlichkeit zur Unterstützung bereit waren.

Die Zukunftsleitung ist zwar durchaus als Reaktion auf die jüngsten geopolitischen Entwicklungen zu verstehen, hat aber eine langfristige und nachhaltige Perspektive: Denn sämtliche Transportwege eignen sich auch für Wasserstoff. Dieser steht für eine Schlüssel- und Zukunftstechnologie, die eine maßgebliche Rolle für die Dekarbonisierung der Industrie spielen wird. Und damit auch beim Erreichen der Klimaziele.

Insgesamt beträgt die Kapazität der neuen Leitungen bis zu sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das genügt, um alle Kundinnen und Kunden in Ems-Weser-Elbe zu versorgen – vorausgesetzt, es kommt ausreichend Flüssig-Erdgas am LNG-Terminal in Wilhelmshaven an.

Flüssig-Erdgas ist verflüssigtes und aufbereitetes Erdgas und wird auch als LNG («liquefied natural gas») abgekürzt. Um Erdgas zu verflüssigen, wird es zunächst auf ca. -161 bis -164 Grad Celsius abgekühlt. Zusätzlich wird das Gas um Bestandteile wie Stickstoff, Kohlenwasserstoffe und Schwefelverbindungen bereinigt. Das resultierende sehr reine LNG besteht zu ca. 98% aus Methan.
Die Vorteile der Aufbereitung und Verflüssigung liegen auf der Hand: Gegenüber dem gasförmigen Zustand verringert sich das Volumen um das 600-fache. Mit der Verflüssigung werden also aus 600 Kubikmetern Erdgas ein Kubikmeter LNG. Dank seiner hohen Energiedichte eignet sich das LNG daher besonders für Speicherung und Transport: Denn während das gasförmige Erdgas ausschließlich per Pipeline befördert werden kann, geht das bei Flüssig-Erdgas auch mit Schiffen oder LKW. Wichtig zu wissen: Flüssig-Erdgas ist nicht dasselbe wie Flüssiggas oder LPG («Liquefied petroleum gas»): Letzteres ist ein Nebenprodukt der Erdgas- und Erdölförderung und wird als Heizgas, für Campingkocher und Feuerzeuge genutzt. Es besteht aus Propan und Butan und kann schon unter leichtem Druck verflüssigt werden.

Flüssig-Erdgas kommt in vielen Bereichen zum Einsatz: So dient es unter anderem als Treibstoff für Kreuzfahrtschiffe, Tanker oder Lastwagen. Außerdem wird es als Energieträger für Blockheizkraftwerke und in der Großindustrie genutzt. Auch bei der Temperatur zeigt sich seine Vielseitigkeit: Denn Flüssig-Erdgas kann sowohl Prozesswärme liefern als auch kühlen, zum Beispiel Lebensmittel. Um es ins Gasnetz einzuspeisen, muss es an sogenannten LNG-Terminals regasifiziert werden.

LNG-Terminals sind Anlaufstellen meist in Häfen, um entweder Erdgas zu verflüssigen oder Flüssig-Erdgas zu regasifizieren – je nachdem, ob es sich um ein Ausfuhr- oder Einfuhrterminal handelt. In Europa gibt es derzeit 37 LNG-Terminals, davon befinden sich 26 innerhalb der EU. Die bekanntesten liegen im belgischen Zeebrügge, im französischen Dünkirchen und im niederländischen Rotterdam. Einige dieser Terminals lassen sich auch für beide Prozesse nutzen, also sowohl für die Ein- als auch für die Ausfuhr.

Damit Erdgas flüssig wird, muss es auf eine Temperatur zwischen -161 und -164 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Dabei wird das Gas in mehreren Schritten unter Druck komprimiert, abgekühlt, wieder ausgedehnt und erneut heruntergekühlt, um eine möglichst hohe Energiedichte zu erreichen. Das so entstandene LNG kann nun auf kleine Schiffe geladen werden und zur Betankung größerer Schiffe genutzt werden. Außerdem eignet es sich zum Export mit Tankern, die über dafür ausgelegte große Kryotanks verfügen.

Zur Regasifizierung von LNG in Erdgas wird eine Verdampfungsanlage benötigt, die das Flüssigerdgas erwärmt und verdampft. Besonders hohe Temperaturen sind dafür nicht erforderlich – schließlich liegt der Siedepunkt bei sehr niedrigen -161 Grad Celsius. Nach vollzogener Regasifizierung im LNG-Terminal ist das Erdgas bereit für den Weitertransport über Pipelines oder für die Einspeisung ins lokale Erdgasnetz.

Flüssig-Erdgas zählt zu den fossilen Brennstoffen, ist also per se nicht umweltfreundlich. Verglichen mit Erdöl und Kohle entstehen im Zusammenhang mit Flüssigerdgas in der Regel zwar weniger Schadstoffe, für die Aufbereitung, Kühlung, Verflüssigung, Regasifizierung und den Transport wird aber sehr viel Energie benötigt. In vielen Fällen ist der Transport von gasförmigem Erdgas durch Pipelines also energieeffizienter als der von LNG. Wirtschaftlich wird LNG dann interessant, wenn sehr weite Strecken zurückgelegt werden müssen.
In Bezug auf die Umweltfreundlichkeit spielt aber auch die Gewinnung des Erdgases eine wichtige Rolle: In Australien entsteht Erdgas in erster Linie als Nebenprodukt der Kohleindustrie. In den USA wird es hauptsächlich durch Fracking gewonnen, also in einem höchst umweltschädlichen Verfahren. Verglichen damit ist die Förderung in Norwegen weniger schädlich; hier wird das Erdgas in Unterwasserfeldern gewonnen, was weniger Emissionen verursacht.
Treibhausgasemissionen entstehen aber grundsätzlich bei allen Methoden der Erdgasförderung, so dass man dabei nicht von einem umweltfreundlichen Energieträger sprechen kann. Dennoch nimmt LNG derzeit eine wichtige Rolle in Deutschland und Europa ein, dies jedoch aus Gründen der Versorgungssicherheit.

Im Winter 2021 kam es zu enormen Preisanstiegen für Gas. Weltweit, aber besonders in Ostasien, stieg die Nachfrage nach Erdgas, auch durch längere Kälteperioden und andere witterungsbedingte Einflüsse. Die Folge: vermehrt wurden Gaskraftwerke für die Stromerzeugung eingesetzt, um die eigene Versorgung sicherstellen zu können, was die Nachfrage nach Erdgas zusätzlich in die Höhe trieb. In der Konsequenz waren Discount-Lieferanten gezwungen, entweder die Lieferverträge der eigenen Kundschaft zu kündigen oder in Insolvenz zu gehen.
Viele Anbieter mussten ihre Kundinnen und Kunden in der Folge aus der Grund- und Ersatzversorgung beliefern, so auch EWE im Nordwesten Niedersachsens. EWE musste schon aufgrund des enormen Kundenzuwachses und der herrschenden Preisexplosion reagieren und so hohe Beschaffungspreise zahlen, um die Versorgung der neuen Kundinnen und Kunden ebenfalls zu gewährleisten.

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine und entfachte damit einen Krieg mitten in Europa – mit allen schrecklichen Konsequenzen. Wir als EWE verurteilen diesen Angriffskrieg und unterstützen die politischen Entscheidungen der Bundesregierung und die im Verbund mit EU und NATO veranlassten Sanktionen. Jetzt geht es darum, die Beeinträchtigungen des täglichen Lebens sinnvoll und effektiv abzufedern. Dabei hat die Energieversorgung in Deutschland für uns natürlich besonderen Stellenwert. Die Forderung vieler Menschen nach einem sofortigen Stopp der Energieimporte aus Russland ist aus moralischen Gesichtspunkten für uns nachvollziehbar. Eine solche Entscheidung sollte jedoch niemals leichtfertig getroffen werden, da ein Embargo schwere wirtschaftliche Schäden zur Folge hätte. Darum unterstützen wir den Weg der Bundesregierung, schrittweise und sorgfältig an der Loslösung von russischen Energielieferungen zu arbeiten.
Für besonders sinnvoll halten wir den Lösungsansatz, schnell schwimmende LNG-Terminals anzubinden. Das hohe Tempo der zuständigen Behörden, die den schnellen Leitungsbau für diese Übergangstechnologie ermöglichen, begrüßen wir dabei sehr.
Wir bei EWE sind davon überzeugt, dass eine funktionierende und nachhaltige Energieversorgung als Teil kritischer Infrastruktur systemrelevant ist. Alle unsere Bemühungen folgen darum dem Ziel, die Marktfunktionen aufrechtzuerhalten und negative Effekte für Verbrauchende abzufedern.

Eine einfache Lösung gibt es leider nicht – die aktuelle Situation hat mehrere unterschiedliche Ursachen und ist für uns alle neu. Angesichts der angespannten Lage auf den Energiemärkten, aber auch generell steht für uns die Versorgungssicherheit unserer Kundinnen und Kunden an erster Stelle. Mit unseren Mitteln wollen wir konkrete Beiträge leisten, eine stärkere Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen zu erreichen. Für EWE ist dabei klar, dass Klimaneutralität und Versorgungssicherheit zusammenhängen. Die Zukunftsleitung mit ihrem kurzfristigen Beitrag zur Versorgungssicherheit auf der einen und der langfristigen Perspektive für den Transport von Wasserstoff auf der anderen Seite ist dafür ein wichtiger Baustein.

Wissenswertes für die Zukunft

Informationen

Alle Veröffentlichungen zum Projekt

Behalten Sie den Überblick: Der Presse- und Informationsbereich wird fortlaufend aktualisiert. Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Pressemitteilungen zur Zukunftsleitung sowie weitere Informationen und Ansprechpersonen.

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Wasserstoff

Perspektive Klimaneutralität

Die Zukunft der Zukunftsleitung: Kurzfristig wird mit der 70 Kilometer langen Pipeline regasifiziertes Flüssig-Erdgas befördert, doch die langfristige und nachhaltigere Perspektive ist der Transport von klimafreundlicherem Wasserstoff.

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